An 18. August, einem wunderschönen Spätsommertag, trafen wir uns am Bahnhof Killwangen zu unserer diesjährigen Chorreise. Alle waren pünktlich am Treffpunkt, wobei bekanntlich diejenigen, die am nächsten wohnen, auch am wenigsten Zeitreserve einplanen und dementsprechend knapp an Ort und Stelle waren.

Die lange, aber abwechslungsreiche Bahnreise bot genügend Möglichkeiten zum Austausch aller wichtigen und - je länger die Reise dauerte - auch der nebensächlichen Neuigkeiten. Durch das mehrmalige Umsteigen mischten sich die Sitzkonstellationen immer wieder neu und „schwups“, waren neue Gesprächspartner gefunden – und sonst blieb immer noch die Lektüre der Sonntagszeitung!

chorreise13 19 20131118 1967171284Von Killwangen via Zürich HB bis Will reisten wir mit der SBB. Im Will wechselten wir auf die Südostbahn, um in Nesslau auf das Postauto umzusteigen. Im zweistöckigen Bus ging‘s der Strasse entlang bis nach Unterwasser. Dort erreichten wird nach einem kurzen Fussmarsch die Talstation der Standseilbahn Unterwasser-Iltios. Die kurze Wartezeit wurde in erster Linie von den weiblichen Chor-Mitgliederinnen für einen kurzen WC-Gang genutzt, um dann entspannt die Fahrt nach Iltios zu geniessen. In Iltios mussten wir die Bahn wechseln. Das Hantieren mit den Billet-Kontroll-Automaten liess bei einigen bereits wieder Vorahnungen auf die Wintersaison und das Anstehen bei den Bergbahnen aufkommen. Bei uns aber ging es zügig vorwärts und schon bald schwebten wir Richtung Gipfel.

chorreise13 71 20131118 1419800860Auf dem Chäserrugg empfing uns ein angenehm kühles Lüftchen, welches erahnen liess, dass die Daheimgebliebenen im Unterland unter einem der letzten wirklichen warmen Sommertage litten. Wir genossen die herrlich frische Luft, die warme Sonne und die Stille, die hier oben herrschten.

Vor dem Apéro blieb genügend Zeit, uns auf 2262 m ü. M. die Füsse zu vertreten, sowie die Natur und die Aussicht zu geniessen. Zu Glück liess sich der Bergblumenweg mit dem Panoramarundweg verbinden. Schnell schwärmten alle in kleineren Grüppchen aus und genossen die grandiose Rundsicht auf 6 Länder und unzählige Gipfel. Obwohl sich die Flora bereits im Herbstkleid zeigte, konnten wir anhand der Bildtafeln unsere Kenntnisse der einheimischen Blumen wieder auffrischen. Schwieriger war es da mit den Namen der Berggipfel. Einige waren schnell erkannt, andere aber trotz Panoramakarte nur schwer zu bestimmen.

Zum Apéro trafen wir uns alle wieder auf der Terrasse des Gipfelrestaurants Chäserrugg. Die Bowle stimmte uns ein auf das Älpler-Barbecue, welches wir uns etwas später im Restaurant schmecken liessen. Das reichhaltige Buffet liess keine Wünsche übrig. Zum Schluss der Mahlzeit waren alle gut gesättigt und zufrieden.

Doch was nun? Sich dem süssen Dolce far niente hingeben, die Sonne und gute Gespräche geniessen oder nach dem Essen doch lieber 1000 Schritte tun? Jeder konnte selber entscheiden und so der Chorreise einen individuellen Charakter verleihen.

chorreise13 88 20131118 1914929554Um halb vier Uhr besammelten wir uns wieder vor der Bergstation der Luftseilbahn. In umgekehrter Reihenfolge ging es nun auf den Heimweg: Luftseilbahn, Standseilbahn, Postauto, Südostbahn. Da wir in Unterwasser einen früheren Postautokurs bestiegen, hatten wir in Wattwil einen längeren Aufenthalt, den wir nutzen, um nochmals die warmen Sonnenstrahlen zu tanken. Dabei kam wieder so manch munteres Gespräch in Gang.

Der Rest des Heimweges führte uns über den Ricken nach Rapperswil und von dort aus via Uster nach Zürich. Um 19 Uhr trafen wir – trotz Nichtstun müde – in Killwangen ein.

An dieser Stelle ein grosses Dankeschön an Brigitt für die Idee, Rekognoszierung und Organisation dieser gelungenen, bereichernden Chorreise.

Daniea Dux, Nov 2013

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