Prof. Dr. phil. Enjott Schneider

* 25. Mai 1950 in Weil am Rhein

Norbert Jürgen Schneider führt seit 1998 als eingetragenen Namen Enjott Schneider. In seiner Jugend erlernte Schneider zahlreiche Instrumente, so unter anderem Akkordeon, Trompete, Violine, Viola, Klavier und Orgel. Von 1969 bis 1977 studierte er an der Musikhochschule Freiburg im Breisgau Schulmusik, Musiktheorie, Orgel und Trompete sowie an der dortigen Universität Musikwissenschaft, Geschichte, Germanistik und Linguistik. 1977 erfolgte die Promotion zum Dr. phil. bei Musikwissenschaftler Hans-Heinrich Eggebrecht.

Im Alter von 19 Jahren nahm er in Huningue (Frankreich) eine Organistenstelle an. Zwischen 1971 uns 1975 betätigte er sich als Keyboarder in der Popgruppe Kaktus, siedelte nach Hinterzarten (Schwarzwald) über, wo er von 1975 bis 1982 als Kirchenmusiker tätig war. Nach Lehraufträgen für Tonsatz und Musikwissenschaft an der Musikhochschule und Universität Freiburg folgte 1979 die Lehrtätigkeit an der Hochschule für Musik München (Professur für Musiktheorie/kirchenmusikalische Komposition, seit 1996 für Filmkomposition). Seit 1982 ist Schneider auch Gastdozent an der Hochschule für Fernsehen und Film München.

Schneiders kompositorisches Schaffen umfasst ein breites Spektrum: Werke für Orchester, Orgel, Kammermusik sowie Vokal- und Bühnenwerke. Seit Beginn der 1980er Jahre hat sich Enjott Schneider zu einem der bedeutendsten deutschen Komponisten für Filmmusik entwickelt. Seine Musik zu TV-Serien wie Weißblaue Geschichten, Marienhof und Vater wider Willen ist ebenso bekannt und populär wie die zu TV- und Kinofilmen: Tatort, Rama Dama, Stalingrad und Schlafes Bruder.

Werke

  • O Haupt voll Blut und Wunden, Choralmotette zu 3 Stimmen a cappella (2007)
  • Nun danket alle Gott, Choralmotette 4stg. a cappella (2008)
  • Motette Herr, mach mich zum Werkzeug Deines Friedens (2010) für gemischten Chor und Orgel
  • RESURREXIT ET ASCENDIT. Oratorium zu Ostern und Himmelfahrt (2011) für Sopran, Tenor, Bariton, Chor und Orchester